Träume

„Alles, was man vergessen hat, schreit im Traum um Hilfe.“

(Elias Canetti)

Als Überschrift dieses Kapitels habe ich ganz bewußt den Begriff „Träume“ gewählt. Denn mit der häufig benutzten Bezeichnung „Traumdeutung“ und dem, was darunter landläufig verstanden wird, hat meine Art und Weise, Träume zu erschließen, nichts zu tun. Ich deute nicht, was du träumst, sondern mir ist einzig und allein wichtig, mit dir gemeinsam gespürig, kreativ und vor allem neugierig zu erkunden (anstatt zu deuten), was deine Träume dir mitteilen möchten.

Schon oft habe ich Menschen sagen hören:“ Ich habe gestern Nacht wieder so etwas Komisches geträumt.“ Träume sind definitiv kein nächtlicher Bildsalat oder ein synaptischer „Wackelkontakt“, sondern das, was Nacht für Nacht (und manchmal auch während des Mittagsschlafes) aus der inneren Tiefsee an die Oberfläche steigt, erweist sich bei näherer Betrachtung mit der Regelmäßigkeit eines Naturgesetzes als zutiefst sinnvoll, als Stimme eines inneren Wissens, die dich auf etwas für dein Leben Wichtiges und Wesentliches aufmerksam machen will – dies gilt sowohl für angenehme wie auch unangenehme Träume (Alpträume). Wir nähern uns den Botschaften deiner Träume auf eine Weise, die den einzelnen Traum gewissermaßen näher „heranzoomt“, um die Details, Atmosphäre, Energetik und Dynamik der im Traumgeschehen aktiven seelischen Kräfte besser spüren zu können.

Ernst Aeppli hat Träume als die „nächtlich vernehmbare Sprache des Unbewußten“ bezeichnet. Diese Sprache besser zu verstehen, kann zu wichtigen Schritten in der Selbstregulation und einem besseren Selbstverständnis führen. Nirgendwo spricht die eigene Seele direkter zu dir als in deinen Träumen. Deswegen ist es unendlich wertvoll, diese (Traum-)Sprache besser zu verstehen.

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